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1. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 454

1859 - Lübeck : Rohden
454 Xxii. §. 9. Gleichzeitige Schwächung Frankreichs und des Papstthumö. berufen, so bekam es auch zu fühlen, was es heißt, ein Volk ohne Treu und Glauben und eine zur Gewalt gelangte Masse zu re- gieren. In früheren Zeiten würde ein solcher Kampf zwischen zwei Köni- gen um die Krone Frankreichs sofort von dem Papst vor seinen Rich- terstuhl gezogen und in päpstlicher Machtvollkommenheit entschieden sein. Wieweit lag solche Möglichkeit jetzt schon dahinten. Umgekehrt stritten sich soeben zwei Päpste um die dreifache Krone und die ganze Christenheit fragte verwirrt und verlegen, welcher höhere Richter hier zu entscheiden habe über zwei Männer, deren jeder sich selber für den einigen höchsten Richter auf Erden erklärte und Gottes Stellvertreter. Bis zum Jahr 1367 hatten die Päpste unbeweglich verharrt zu Avig- non unter französischer Botmäßigkeit. Da aber inzwischen Frank- reich, durch die englischen Kriege geschwächt, ihnen die Kette etwas löste und in Italien das ganze päpstliche Gebiet in fremde Hände zu gera- then drohte, so versuchte zuerst Urban V. nach der heiligen Stadt, nach Rom zurückzukehren. Aber da erhob sich Widerspruch von einer Seite, von der man es am wenigsten hätte denken sollen. Die Cardi- näle wollten nicht wieder nach Rom. Sie waren meistens Franzosen und hatten die weichlichen Genüsse und die schlaffe Sicherheit des süd- lichen Frankreich so lieb gewonnen, daß sie es mit dem gefährlichen Rom und Italien nicht vertauschen mochten. Auch Urban selber fand es am Ende wohnlicher in Avignon und kehrte 1370 dahin zu- rück. Aber er starb noch in demselben Jahre und sein Nachfolger Gregor Xi. (1370—78) machte nun doch wirklich Ernst mit der Rückkehr nach Rom. Eine neue größere Noth entstand aber mit sei- nem Lode. Es wurde ein Papst gewählt, Urban Vi. (1378—91), ein geborener Italiener, von dem man die Zuversicht haben konnte, daß er nicht wieder nach Frankreich entweichen werde. Aber eine große Partei, auch unter den Cardinäleu, war mit dieser Wahl unzufrieden und ging hin und wählte einen andern Papst, der sich Clemens Vii. nannte und alsbald wieder seinen Sitz in Avignon aufschlug. So entstand die jämmerliche Papstspaltung, das päpstliche Schisma, wel- ches länger als ein ganzes Menschenalter fortdauerte und die christliche Welt in zwei Hälften zerriß. Der ganze Westen außer England er- klärte sich nämlich für den französischen Papst, dagegen Deutschland und alle übrigen Länder hielten zu dem römischen Papst Urban. Ein jeder dieser beiden Päpste bannte und verstuchte den andern sammt seinem ganzen Anhang. Die nächste Wirkung war, daß der Bann alle seine Schrecken verlor. Die gesammte Christenheit lag ja jetzt unter dem Bann, mochte sie nun von dieser oder jener Seite her ge- bannt sein. Jeder Papst erklärte den Bann sowie alle Amtshand- lungen des Gegenpapstes für wirkungslos. Die Fürsten und Könige stritten über die Rechtmäßigkeit des einen oder des andern Papstes. Die Gelehrten, besonders die Universitätslehrer in Paris, stellten Un- tersuchungen an, wie solchem Uebel des Doppelpapstthums abzuhelfen sei. Das Volk aber sammt der ganzen Geistlichkeit seufzte und weh-

2. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 465

1859 - Lübeck : Rohden
Xxii. §. 12. Eintritt der spanischen Macht mit ihren Entdeckungen »c. 465 lich dem Mittlern und südlichen, war noch nie eine Kunde nach Europa gekommen. Da trieb zuerst seit dem Beginn des 15. Jahrhunderts die Forschbegier, die Ruhmsucht, der Golddurst die kühnen Entdecker aus Portugals Häfen die west-afrikanische Küste hinab, bis sie (1471) die Bucht von Guinea und (I486) durch Diaz das Cap der guten Hoff- nung erreichten. Aber von Allem, was die Portugiesen in Afrika fanden, '' interessirte sie nichts als das Gold. Die elenden Haufen der nackten Wilden überließen sie auch ferner sich selber. Nur an den Küsten von Guinea und Mozambique legten sie später ihre Niederlassungen an und bauten daselbst ihre Städte mit Kirchen und Klöstern. Ihr eigentliches Ziel war aber ein anderes: das reiche Wunderland Ost- indien. Im Jahr 1498 erreichten sie es. Da trat ihnen eine viel- tausendjährige Cultur mit allem Schimmer des äußern Glanzes ent- gegen. Aber die Grundlagen dieser alten Heidenstaaten waren längst schon morsch geworden. Mohamedanische Waffen hatten die meisten indischen Radschas besiegt, und eine schwere religiöse und nationale Zerrüttung hatte um sich gefressen wie ein Krebs, und die innersten Säulen des uralten Domes indischer Herrlichkeit zerstört. Da kamen die Portugiesen. Nicht zogen sie mit Kriegsheeren in das Innere des Landes, aber die Küsten unterwarfen sie sich, die Häfen von Malabar, von Malacca, von Sumatra und Java öffneten sie sich, ihre Forts und Factoreien erhüben sich aus den Molukken, wie auf Ceylon und den Küsten von Ormus. Von Goa aus herrschten ihre kühnen und klugen Vicekönige über ein weites Jnselreich von den Sunda-Inseln und Ma- cao bis nach Socotara. Mit den Kriegsleuten zogen die Mönche aus, um die unterworfenen Heiden zu taufen, und neben den Regierungsge- bäuden und Handelsmagazinen erhoben sich die christlichen Kirchen und die Klöster der Franciscaner. Wie viele Thaten der Finsterniß aber auch bei dieser Ueberwältigung friedlicher Völker und dem Bekehrungs- zwang fanatischer Priester verübt sein mögen, so fallen doch die portu- giesischen Verschuldungen in Ostindien weit weg gegen das schreck- liche Nachtstück, welches die spanische Eroberung der amerikanischen Länder vor uns aufrollt. Am Ende des Jahres 1492 nahm der erste Entdecker, der hoch berühmte C o l u m b u s, die Insel Haytioderhispantola in Besitz und fand daselbst etwa eine Million Menschen, schwach und gutmüthig, die keinen Widerstand leisteten, von denen nichts zu besor- gen war. Und am Ende des Jahrs 1508 fand man keine 60,000 mehr übrig. Wo waren die 940,000 geblieben? Sie waren alle umgekom- men, verhungert, zermartert, aus den Aeckern, in den Bergwerken, bei den Bauten, in den Gefängnissen der Spanier oder an den eingeschlepp- ten Krankheiten zu Grunde gegangen. Als der waghalsige und uner- schütterliche Cortez mit 600 Spaniern und 10,000 Eingebornen, welche die drückende Oberherrschaft des eingedrungenen Aztekenstammes abschüt- teln wollten, das weite, wohl verwaltete mericanische Reich und die glänzende Hauptstadt Merico eroberte (1521), da bekamen die Folter- werkzeuge, die Henkerbeile und die Scheiterhaufen eine schreckliche Ar- beit. An einem einzigen Tage wurden 40,000 Mericaner niedergemacht, und an einem andern 400 Edle langsam verbrannt. Zwar diese ». Rohden, Leitfaden. 30

3. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 500

1859 - Lübeck : Rohden
500 Xxiii. §. 7. Bekenritniß und Bündniß der Evangelischen. zertreten; ihnen ist nur wohl unter den Ruinen zerstörter Herrlichkeit, sie gedeihen nur in verwüsteten, zu Grunde gerichteten Ländern. Und diese Unholde hatten angefangen, auch unser deutsches Vaterland zu bedrohen. Schon war Ungarn ihre Beute geworden. Auf dem Schlachtfelde von Mohacz hatte der letzte König aus Dem Stamm der Jagellonen (1526) fein Leben verloren. In Ofen hatte der stolze Sultan Soliman eine Zeitlang seinen Sitz genommen; den ehrgeizi- gen und gewissenlosen Johann Zapolpa, den Fürsten von Sieben- bürgen, hatte er zu seinem Vertreter und Statthalter in Ungarn ein- gesetzt. Da nun aber König Ferdinand sich die ungarische Krone auf's Haupt zu setzen wagte, brach der zürnende Großherr mit seinen Hunderttausenden wieder hervor aus seiner Hauptstadt, über- schwemmte und verwüstete Ungarn unv lagerte sich im Herbst 1529 vor Wien. Da gerieth das ganze deutsche Volk in Schrecken. Die Protestanten, obgleich sie eben erst auf dem Reichstag zu Speier vom König Ferdinand und seinen Rathen so ungnädig behandelt und aus dem Friedeil des Reichs ausgeschlossen waren, vereinigten ihre Fähnlein und ihr Geschütz mit den Katholischen, um die „fremden Teufel" die Donau hinunterzujagen. Und schon hatten die Janitscharen vor Wien's Mauern den Muth verloren. Wie oft hatten sie gestürmt und waren immer mit schwerem Verlust zurückgeworfen. Soliman sah, daß ihm hier seine Grenze gesetzt sei, und wich zurück. Aber schon 1532 be- wegte er sich mit größeren Heeresmassen abermals gegen die deutschen Grenzen. Kurz vorher war, wie wir wissen, der Reichstag zu Augs- burg gehalten, der sch m alkald i sch e Bund geschlossen; das deutsche Reich war in einer schweren Spaltung begriffen. Soliman hatte darauf gerechnet, die Deutschen wider einander zu Felde liegend zu finden; er meinte, dies Mal würde kaum ein Grenzhüter da sein, ihm Widerstand zu leisten. Wie hatte er sich verrechnet! Daö größte und schönste Heer, welches Deutschland seit geraumen Jahren aufgebracht, stand ihm gegenüber. Er wagte nicht es anzugreifen. Nach wenigen Versuchen, in Steiermark einzudringen, um dort zu plündern, hatte er sich entschlossen, zurückzugehen, ohne auch nur das Mindeste von seinen großen Entwürfen in's Werk gesetzt zu haben. Woher nun diese Kraft und Einigkeit der Deutschen? Nicht durch die Nachgiebigkeit der katho- lischen Fürsten; die wollten wenigstens das gerichtliche Verfahren gegen die Protestanten durchaus beibehalten wissen, mochte auch das Reich dar- über zu Trümmern gehen. Es war vielmehr die Besonnenheit des Kai- sers, welcher auch den Unwillen der katholischen Fürsten nicht scheute, als die Noth de§ Augenblicks eine größere Nachgiebigkeit gegen die Prote- stanten forderte, und es war die Vaterlandsliebe der Protestanten, die nach Luther's ernster und begeisterter Aufforderung sich wie Ein Mann gegen die Türken aufmachten, ohne mit berechnender Klugheit die schwie- rige Lage des Kaisers und seines Bruders zu benutzen, um mehr als Sicherheit, Ruhe und Frieden von ihnen zu begehren. Sie waren zu- frieden, wenn sie geduldet wurden.

4. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 493

1859 - Lübeck : Rohden
Xxhi. §. 5. Hemmungen und Spaltungen in Deutschland und der Schweiz. 493 bayerischen Herzöge mit dem Papst erweiterte sich. Auch der Kurfürst von Mainz und die Herzoge von Braunschweig und Sachsen schlossen Bündnisse zur Aufrechthaltung der katholischen Lehren und Gebräuche. Dem gegenüber traten auch die evangelischen Fürsten zusam- men, der Kurfürst von Sachsen und Philipp von Hessen, eine große Anzahl niederdeutscher Fürsten und Städte, auch mehrere ange- sehene Städte des Oberlandes. Und als nun endlich 1526 ein neuer Reichstag zu Speier gehalten wurde, und kaiserliche und päpstliche Commiffare die Wiederherstellung einer vollständigen Einigung aller Deutschen wiederum verhinderten, da kam es zu einer völligen und nicht wieder auszulöschenden Spaltung Deutschlands. Jedem Fürsten, jeder Stadt wurde es überlassen, in kirchlichen Dingen sich nach eignem besten Wissen und Gewissen zu verhalten; eine Einheit und Gleichförmigkeit in Sachen der Religion wurde von den Deutschen aufgegeben. Der böse Feind und Widersacher des Reiches Gottes hatte dafür gesorgt, daß nicht bloß in Deutschland das gesegnete Werk der Refor- mation Anlaß wurde zu Trennungen und Spaltungen der traurigsten Art, sondern daß an vielen anderen Orten das engst Verbundene durch die kirchliche Umgestaltung aus einander gezerrt wurde, das Zusam- mengehörige und Verbrüderte in Haß und Feindschaft aus einander trat. So war es in der Schweiz. Zwingli's neue Gottesdienstord- nung, Verfassung und Lehre war auch in Basel angenommen, auch in Bern, und eine ganze Menge kleinerer und größerer Cantone erklär- ten sich nach und nach ebenfalls dafür. Aber andere, insonderheit die ältesten und deshalb angesehensten Cantone wollten durchaus von keiner Neuerung wissen. Da sie sich selbst nicht stark genug hielten, verbün- deten sie sich mit ihrem alten Erbfeinde, mit Oestreich, um dem Um- sichgreifen der evangelischen Neuerung zu wehren. Mehrere Jahre ha- den die Kräfte beider Parteien sich gemessen und die Entscheidung hat geschwankt. Endlich ist es auch in der Schweiz zu demselben Ausgang gekommen, wie in Deutschland. Der größere Theil der Cantone blieb katholisch, der andere Theil hielt treu zum evangelischen Bekenntniß. Nun hätte man denken sollen, daß durch diese religiösen Spaltungen wenigstens das politische Band zwischen den beiden gleichartigen Hälften in Deutschland und der Schweiz wieder festgeknüpft werden würde. Aber auch das geschah nicht. Die katholischen Schweizer hielten sich nach wie vor entfernt von den katholischen Deutschen ; und die evangelischen Schweizer geriethen sogar in offenbaren Gegensatz gegen die deutschen Anhänger Luther's. Gleich zwischen Zwingli und Luther entspann sich ein persönlicher Streit. Es sah sich so an, als drehe sich dieser Kampf, der bis auf den heutigen Tag die Reformirten und Lutheraner getrennt hält, lediglich um die Lehre vom heiligen Abendmahl. Darüber sind auch in der That die heftigsten Schriften gewechselt, die härtesten

5. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 521

1859 - Lübeck : Rohden
Xxiv. §. 1. Jesuiten und Inquisition. 521 Europa sind die Spanier gewesen. Spanien war, wie wir schon frü- her erörtert, die Burg des Katholicismus; nicht Italien. Italien ist von jeher nur der Waffenplatz des Papstes gewesen. Aber ein Katholicismus, der, unabhängig von den Launen und Schwachen des einzelnen Papstes, die gesammte Nation bis in das innerste Mark durchdringt, findet sich nur in Spanien. Von Spanien gehen alle die neuen Eroberungen aus, welche in den nächstfolgenden Jahrhun- derten der Katholicismus in den protestantischen Ländern gemacht hat. Schon beim Beginn der Reformation begann dies sonst so entlegene und fremde Land aus seiner Schwäche und Vereinsamung hervorzu- treten, mit den Schätzen einer neuentdeckten Welt sich zu hohem Glanz und Reichthum aufzuschwingen, durch Verbindung mit dem deutschen Kaiserthum sich ein überwiegendes Ansehen in Europa anzueignen. In dieser gebietenden Stellung erhält es sich so lange, bis der Kampf wider den Protestantismus zu Ende gebracht ist — dann sinkt es wieder in Ohnmacht und Dunkelheit dahin. Im Anfang war es übrigens nicht sowohl die politische Macht Spaniens, welche den Katholicismus wieder zu Ehren brachte (daß Karl 1546 und47 mit Hülfe spanischer Waffen die deutschen Protestanten unterwarf, war doch nur etwas Vorübergehendes), sondern es war ein Mann und eine Gesellschaft von Männern, welche aus Spanien hcrvorgingen und den Kampf wider den Protestantismus, den unaufhörlichen Kampf auf Leben und Tod sich zum alleinigen Geschäft, zur einzigen Aufgabe ihres Lebens gemacht haben. Die Jesuiten. Von sehr unbedeutenden Anfängen ausgehend, bildeten sie in ganz kurzer Zeit eine Macht, eine ge- waltige Macht in der Welt, die auf starken Schultern den haltlos sinkenden Bau des Papstthums wieder emporrichtete, und mit der Diöciplin und dem Eifer eines tapfern wohlgeübten Heeres vordringend, aller Orten die wankenden Gemüther wieder befestigte, die abgewandten versöhnte, die losgetrennten wieder herbeiholte. Sie wurden die gelehrten und eifrigen Lehrer der Jugend, sie wurden die Beichtväter des Adels und der Fürsten, sie wurden die beredten Prediger der un- wissenden Menge. Wo sie erschienen, kam der Abfall von Rom zum Stillstand, eine Gegenwirkung trat ein, bald sah man wieder die Kirchen, die Klöster sich füllen, Rosenkränze beten, Bilder und Reli- quien verehren; man sah wieder Wallfahrer durch die Straßen ziehen, hörte wieder die katholische Ohrenbeichte, die lateinischen Gebetsfor- meln, die Anrufung der Maria und der Heiligen: der ganze Pomp des römischen Gottesdienstes ward wieder hergestellt. 'Und wie gern und eifrig kam man von Rom aus diesen Bestrebungen der Jesuiten

6. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 527

1859 - Lübeck : Rohden
Xxiv. §. 3. Beginn der Gegenreformation in Deutschland. 527 zosen sammt den Deutschen stellten Forderungen, welche dem Papst in's Ungemessene zu gehen schienen, die ihn säst seiner Macht zu be- rauben, ihn wieder zum einfachen Bischof von Rom zu machen drohten. Die heiligen Väter in Trident geriethen in bitterm Kampf und Hader fast thätlich aneinander. An eine Einigung, an eine allgemein gül- tige Beschlußnahme schien nicht mehr zu denken. Da erkannte der Papst klar, daß mit den Theologen nicht weiter zu kommen sei, und wandte sich deshalb direct an die Fürsten. Einen nach dem andern, den Kaiser, die Könige von Frankreich und Spanien u. a. beschickte er durch seine klügsten und geschicktesten Unterhändler, ließ sich ihre For- derungen vorlegen, gewährte ihnen Einiges, beschwichtigte sie wegen des klebrigen, und bewog sie, ihre Gesandten und Theologen aus dem Concil zu einem ruhigern Tone anzuweisen. Auf diese Weise kam man zum Schluß. Man hatte eingesehen: nicht auf Concillen, sondern auf Un- terhandlungen zwischen Papst und Fürsten mußten von jetzt an die streitigen Fragen innerhalb der katholischen Kirche verwiesen werden, und die Diplomatie trat an die Stelle des Forschens nach Recht und nach Wahrheit. §. 3. Beginn der Gegenreformation in Deutschland. So ausgerüstet mit einer unantastbaren Glaubenslehre und mit schweren Bannflüchen gegen jede Ketzerei, durch die entschiedensten Concilienbeschlüsse zu einem frommen Bezeigen, zu erneuter gottesdienst- licher Strenge angewiesen, durch neue geistliche Anstalten und Orden, insonderheit durch die gewandten, klugen und rücksichtslosen Jesuiten neu gekräftigt, trat nun die katholische Kirche abermals zum Kampf hervor. In allen Ländern, wo der Protestantismus Eingang gefun- den hatte, begann dieser Kampf. Ueber ein Jahrhundert hat es ge- dauert, bis sich die Grenzen der beiden Kirchen so festgestellt haben, wie wir sie jetzt noch vor uns sehen. Und wenn wir dabei auf unser Vaterland blicken, so müssen wir sagen, der Katholicismus hat ein ungeheures Gebiet wieder gewonnen, fast die Hälfte Deutschlands. Das ganze Rheinland und das ganze Donauland, Westphalen, Fran- ken, Böhmen und Schlesien ist wieder in seine Hände gerathen. Diese spanischen und italienischen Jesuiten haben die Deutschen auf ihrem eignen Grund und Boden überwunden. Sie waren in sich einig, fest zusammengeschlossen, hatten einen einzigen Zweck vor Augen, den sie alle nach festen Vorschriften, im strengen Gehorsam, mit Ausbietung aller ihrer Kräfte verfochten. Das gab ihnen so erstaunliche Erfolge. Kaiser Ferdinand hatte auf den Rath seines Beichtvaters (1551) die ersten Jesuiten nach Wien gebracht und ihnen dort ein Collegium eingerichtet. Etliche Jahre später finden wir sie in Köln, wo sie

7. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 541

1859 - Lübeck : Rohden
Xxiv. §. 7. Gegenreformation in Polen und Oestreich. 541 aussterbenden Königshause eine Sittenlosigkeit, eine Gemeinheit, eine Wollust, eine zur Schau getragene Unzucht, daß man sich wahrlich nicht wundern kann, wie der ganze, eben noch so blühende Stamm in wenig Jahren verdorrte, wie alle drei, ja vier Söhne der Katharina noch in jungen Jahren elend dahinstarben. Und von dem Hofe aus ver- breitete sich das Gift der Schamlosigkeit, der offenbaren und geheinien Wollust über den ganzen Adel, über alle vornehme Welt, über ganz Frankreich. Und leider auch die Protestanten blieben von diesem Gifte nicht unberührt. Wir finden Wenige unter ihnen, auf die unser Auge mit herzlicher Theilnahme, Bewunderung und Ehrfurcht blicken könnte, die festgestanden hätten mitten in der verderbten Umgebung. Auch ein Cond6 läßt nicht ab, der Wollust zu fröhnen, auch ein Heinrich von Navarra ist ein ausschweifender Lüstling. Vergleicht man diesen König Heinrich Iv. mit seinen Vorgängern und Nach- folgern, so mag er als ein Stern und hochzupreisendes Licht unter ihnen erscheinen. Es fehlt ihm auch nicht an jener hochherzigen Rit- terlichkeit, Talent und Gewandtheit, die dem Franzosen so wohl steht. Nichts desto weniger muß man über ihn das Urtheil sprechen, daß er durch seine Sittenlosigkeit und Maitressenwirthfchaft noch auf dem Thron ein überaus schweres Aergerniß gegeben, ein noch schwereres aber durch die Leichtfertigkeit, mit der er zweimal seinen Glauben abschwor, einmal aus Furcht, das zweite Mal aus Lust, aus Herrschbegier. Für den Besitz von Paris, für den Thron Frankreichs war ihm sein evangelischer Glaube feil. Auch das Haus Bourbon, sehen wir, hat sich wie alle neu eintretenden Herrschergeschlechter in Frankreich, mit einem Brand- mal im Gewissen auf den Thron geschwungen; und wir wissen, auch das Haus Bourbon ist wie alle übrigen in Blut und Jammer zu Grunde gegangen. tz. 7. Gegenreformation in Polen und Oestreich. Unter dem Eindruck jeneö schrecklichen Ereignisses (1572), welches wir als Bartholomäusnacht zu bezeichnen gewohnt sind (Philipp Ii. und Papst Gregor Xm. ließen Dankfeste feiern), war der katho- lische Angriff mit verstärktem Eifer nach allen Seiten hin gerichtet wor- den. Wir sahen schon, zu welchen Ergebnissen er am Rhein, in Franken, in Westphalen und den Niederlanden geführt hat; mit wie großen Gefahren er in England zurückgewiesen wurde. Zu derselben Zeit waren die Jesuiten auch in Schweden eingedrungen. Schon hatten sie den König Johann Ii. in ihren Netzen, als noch zu rech- ter Zeit der allgemeine Widerwille des Volks und der unkluge Uebcr- muth der Eindringlinge die Gefahr für das evangelische Land besei- tigte. Desto fester setzten sie sich in Polen. In diesem Lande waren nämlich die Protestanten bereits so zahlreich und so mächtig geworden, daß sie sich, wenn sie gewollt hätten, leicht einen protestantischen Kö-

8. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 575

1859 - Lübeck : Rohden
Xxv. §. 4. Pietismus und Rationalismus in Deutschland. 573 Secten oder Jrrlehrer; sie standen noch immer wie auf der Warte, um auch die geringste Abweichung von der festgestellten Lehrweise auszu- spüren und sofort auf Tod und Leben zu bekämpfen. Darüber ver- gaßen sie aber des hinschmachtenden Volkes zu ihren Füßen, liefen mit Kolben und Streitart an den: Unglücklichen, der unter die Mörder gefallen war, vorüber, um den Mordgesellen nachzulaufen, unbekümmert, ob der auf den Tod Verwundete inzwischen qualvoll umkäme. Wir müssen leider noch mehr sagen. Selbst da, wo nun ein barmherziger Samariter auftrat, der vor allen Dingen sich das Trösten, Erquicken, Verbinden und Heilen des armen Volks zu seiner Lebensaufgabe machte, singen die streitfertigen Eiferer an zu mäkeln und zu schelten, und kehrten wohl gar ihre Waffen gegen ihn. Wie viel haben die theuren Gottesmänner, die wahrhaft barmherzigen Samariter, ein Spener (ff 1705), ein Franke (ff 1727), von ihnen zu leiden gehabt. Aber desungeachtet fehlte es ihnen nicht an Schülern und Nachfolgern. Von Halle gingen Hunderte junger Theologen aus, die vor den Gemeinden wieder das Evangelium als süßes Fried- und Freudenwort erschallen ließen, und Hunderttausende evangelischer Herzen erbauen sich noch heute mit inniglicher Dankbarkeit an den theuren Liedern und Erbauungs- schriften eines Woltersdorf, Frehlinghausen, Schmolke, Rie- ger, Bog atzky und wie die werthen Gottesknechte weiter heißen. Aber diese einzelnen liebeglühenden Seelen vermochten doch nicht in weiteren Kreisen die Eiseskälte aufzuthauen, welche sich hin und her über die protestantische Kirche gelegt hatte. Was Wunder, daß bald hier, bald dort und immer häufiger sich kleine Schaaren absonderten, die Kirche verließen und separirte Gemeinden von lauter heilsbegierigen Gliedern stifteten. Noch steht unter uns in Liebe und Ehre die reich- gesegnete Brüdergemeinde des Grafen Zinzendorf. Ihre Entstehung fällt in jene Zeit, von der wir reden (1722). Viele andere kleinere Gemeinschaften entstanden vor ihr und nach ihr aus ähnlichem Be- dürfniß. Aber unberathen und ungeleitet sind sie zum Theil in gefähr- liche Jrrthümer und auf verderbliche Wege gerathen und fast sämmtlich untergegangen. Auf der andern Seite aber erhoben sich bereits jene Jrrgeifter, die wir schon in England und Frankreich kennen gelernt, die Freidenker und Leugner der göttlichen Offenbarung. Zwar nicht gleich so öffentlich, so frech, so schamlos wie in Frankreich, sondern ganz ehrbar, bescheiden, philosophisch wie in England, ließ sich die Sache an. Es wurde anfangs nur erst im engern Kreise der Gelehr- ten über die Fragen verhandelt, ob denn die Bibel wirklich Gottes Wort sei, und wie man sie auszulegen habe. Da führten noch per- sönlich sehr fromme und von Herzen gläubige Männer das Wort, ein Ernesti, Semler, Michaelis und Wettstein. Aber schon hatten sie den Fuß auf die schiefe Ebene gesetzt, die ihre Schüler und Nach- folger schnell in jähem Absturz in die Tiefen eines nackten und trost- losen Unglaubens hinabreißen sollte. Die von Frankreich herüberstrei- chende Luft versetzte unmerklich auch unser Volk in den Taumel, der den Jrrthum mit der Wahrheit, die Finsterniß mit dem Licht, das Verderben mit dem Heile verwechselt. Man fing damit an, an den i

9. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 627

1859 - Lübeck : Rohden
Xxv. §. 10. Deutschlands sittliche und politische Wiedergeburt. 627 abgebrochen wurden, als Oe streich sich entschieden auf die Seite der Verbündeten stellte, und schon zog die große Hauptarmee unter dem Fürsten Schwarzenberg aus Böhmen über die trennenden Berge nach Sachsen hinein, um den heiligen Kampf im Verein mit den Brüdern zum sieghaften Ende zu bringen. Und nun folgten die Sie- gesnachrichten Schlag auf Schlag, und die dazwischen sich mengenden Botschaften von einzelnen Verlusten und Niederlagen wurden immer gleich wieder von neuem Siegesjubel überwogen. Blücher, der deutsche Heldengreis, machte den Anfang mit seinem großen und ruhmvollen Sieg an der Katzbach; die Generäle Oftermann und Kleist von Nollendorf vernichteten die französische Heeresabtheilung des Vandamme in der Ebene von Culm, wohin das böhmische Heer sich nach der Schlacht bei Dresden wieder hatte zurückziehen müssen. Bülow aber, mit der Beterschaar des theuren Vater Jä- nicke hinter sich, schlug die gegen Berlin heranziehenden Marschälle Oudinot und Ney erst bei Groß-Beeren, dann beidennewitz mit der preußischen Landwehr so vollständig, daß dieser ganze Hee- restheil fast aufgerieben wurde. Das geschah alles in den letzten Ta- gen des August und Anfangs September. Es waren die Vorübun- gen zu dem großen Kampf, der noch bevorftand gegen den Schlach- tenmeister, den Napoleon selber. Der stand noch in Dresden und versuchte es, während des September bald in Böhmen, bald in Schle- sien einzudringen, bald rechts, bald links sich freie Bahn zu machen, aber vergebens. Das Netz wurde fester und fester um ihn herumge- zogen. Die drei Armeen, die bisher in Böhmen, Schlesien und nörd- lich an der Elbe vertheilt gewesen waren, zogen jetzt von allen Seiten heran, um sich bei Leipzig zu vereinigen. Blücher mit seinem schle- sischen Heere stieß zur Nordarmee, suchte den zaudernden B er nadotte mit sich fortzureißen, erzwang durch Aork's kühne Waffenthat bei Wartenberg den Uebergang über die Elbe, und rückte dann von Nor- den her, gleichwie Schwarzenberg von Süden her in die Ebene von Leipzig. Auf diesen weitgestreckten Flächen, wo schon so manche blutige Schlacht geschlagen war, sollte auch der große Entscheidungs- kampf geschehen, da das in zwei feindliche Hälften zerspaltene Europa einander gegenüber stand. Der Tag des Gerichts über den Verder- der war endlich gekommen. Er fühlte seine Schläge schon im eignen Herzen. Von Verzweiflung zum Trotz, von Hoffnungslosigkeit zum Uebermuth hin und her schwankend, war er selbst seiner eignen Um- gebung fürchterlich geworden. Nur mit finsterm Widerwillen oder bangem Zweifel gehorchten ihm noch seine Generäle ; im ganzen Heere 40*

10. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 640

1859 - Lübeck : Rohden
640 Xxv. §. 11. Entwicklung neuer Gegensätze. tägiger Barricadenkampf in Paris endigte mit der Versagung der kö- niglichen Familie aus Frankreich und mit der Erhebung des „Bür- gerkönigs" Louis Philipp aus der Seitenlinie der Orleans auf den neubefleckten und geschwächten Thron. Wie ein zündender Funke fiel diese französische Julirevolution in den überall aufgehäuften Zun- der der „liberalen" Mißstimmung. Belgien riß sich von Holland los und wurde unter Zustimmung der Großmächte zu einem besondern Königreich mit französischer Verfassung erhoben. Polen versuchte seine verlorene Unabhängigkeit wieder zu gewinnen, wurde aber nach zweijährigem harten Kampf durch die russischen Heere überwältigt. In Spanien und Portugal brachen neue verheerende Bürgerkriege aus. In Italien konnte der Geist der Empörung nur durch den Einmarsch östreichischer Truppen gedämpft werden. Die Schweiz war von Hader und Spaltungen erfüllt, und ward durch Aufnahme einer Masse politischer Flüchtlinge, besonders Polen, der Mutterschooß fortwährender Unruhen und Revolutionsversuche in sämmtlichen Nach- barstaaten. Selbst in England regten sich aufständische Versuche und eine Reform des Parlaments nach französischen Principien ward durch- gcsetzt. Wie hätten die deutschen Länder davon unberührt bleiben sollen? Unmittelbar nach der französischen Julirevolution brach in Braun schweig ein Aufruhr aus, der Fürst des Landes ward ver- jagt, sein Bruder mußte eine liberale Verfassung bewilligen. Die Fürsten von Hessen-Cassel und Sachsen wurden gezwungen, ihre Herrscherrechte mit Mitregenten zu theilen und gleichfalls liberale Ver- fassungen anzunehmen. Aehnlich ging es mit Hannover, welches damals noch mit England verbunden war (1837 nach dem Tode Wil- helm's Iv. von England bekam Hannover wieder seinen eignen König, Ernst August, und die liberale Verfassung ward etwas ein- geschränkt). Die Partei der Liberalsten aber im südlichen Deutsch- land, die linke Seite in den Kammern, und Alles, was von unruhigen Geistern und politisch überspannten oder sittlich verkommenen Menschen sich zu ihnen hielt, suchten die revolutionären Bewegungen noch ganz anders in ihrem Sinne auszubeuten. Sie wollten ganz Deutschland zu einer großen „untheilbaren Republik" machen, und alle Nachbar- staaten desgleichen. Auf dem sogenannten Hambach er fest (1832), wo 30,000 solcher verwirrter und thörichter Köpfe beisammen waren, ward dieser Plan öffentlich verkündigt, und zu Frankfurt sollte durch Zersprengung der Bundesversammlung mit der Ausführung begonnen werden. Aber das ganze Unternehmen scheiterte in kläglicher Weise und strenge Verordnungen und Maßregeln der Regierungen gegen die
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